Freitag, 31. Dezember 2010

Jahresrückblickstöckchen 2010

Bei Frau Pappnase entdeckt und mir gedacht, Jahresrückblicklisten sind ja gerade voll up to date, machste auch mal eine. Hier isse.

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Insgesamt würde ich ihm eine 4 – 5 geben,  maximal. Es gab viel Unsicherheit, zu wenig Zeit mit Freunden, den Verlust des Studienplatzes, einen miesen Job, der mich den Großteil meines Sommers gekostet hat und zu guter Letzt dank Grippe und verschwundener Geschenke ein relativ demoliertes Weihnachtsfest.
Ganz toll ist allerdings der neue Job, den ich seit Oktober habe, welcher mit riesigem Abstand der beste ist, den ich je hatte.
Und auch das Glück, innerhalb einer praktisch unmöglichen Zeitspanne von drei Wochen einen neuen Studienplatz aufzutreiben. Auch, wenn es nun halt ein Bachelorabschluss wird.

2. Zugenommen oder abgenommen?

Gerade ganz frisch vier Kilo abgenommen. Wegen Grippe und so. Kann ruhig so bleiben, nun habe ich nämlich wieder das Gewicht, dass ich vor Beginn der Beziehung und all die Jahre davor hatte.

3. Haare länger oder kürzer?

Sowohl als auch. Erst mal ordentlich wachsen gelassen, nun wieder etwas kürzer, aber immer noch lang. Zu kurz habe ich spätestens nach wenigen Wochen doch immer wieder bereut.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Ich nehme an, weitsichtiger, wenn es um den Tellerrand geht. Ansonsten glaube ich aber auch, dass ich dem Augenarzt nach all den brillen- und kontaktlinsenlosen Jahren mal wieder einen Besuch abstatten sollte…

5. Mehr Kohle oder weniger?

Beständig mehr, mit beiden Jobwechseln in diesem Jahr. Aber immer noch zu wenig, um so nachhaltig einzukaufen und so viel zu reisen, wie ich das gern würde.

6. Besseren Job oder schlechteren?

S.o., definitiv  besser.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?

Ich würde sagen, weder noch.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn ja, was?

Jede Menge, und das zum ersten Mal!
Zunächst beim KiWi-Verlag das Buch „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer, welches ich mir sehr gewünscht habe. Leider habe ich es bis jetzt nicht geschafft, es komplett zu lesen, da mir viele der Schilderungen unerträglich sind.
Ich würde es aber gern mal dem ein oder anderen ans Herz legen, von dem ich glaube, dass ebendiese Schilderungen eine augenöffnende Funktion haben könnten.

9. Mehr bewegt oder weniger?

Vielleicht eher weniger, da die Wochenenden des Sommers wie weiter oben schon genannt fast ausnahmslos dem Nebenjob zum Opfer fielen, daher leider weniger Radtouren, Wandern und Schwimmen gehen.
Auf der anderen Seite fing die Arbeit in den Morgenstunden vor Abfahrt des ersten Busses  an, sodass ich letztlich dann doch gezwungenermaßen ziemlich viel gestrampelt bin.
Meine Kondition ist jetzt auf jeden Fall eine bessere.

Der Kürze halber jetzt mal nur auf's Physische bezogen. 

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?

Genau eine, und die pünktlich zu Weihnachten. Geht zu Silvester gerade in die Verlängerung.

11. Davon war für Dich die Schlimmste?

„Schlimm“ finde ich hier übertrieben, aber wenn schon, dann eben diese eine.

12. Der hirnrissigste Plan?

Ich wünschte, es hätte dieses Jahr einen gegeben.

13. Die gefährlichste Unternehmung?

Auch Fehlanzeige.

14. Die teuerste Anschaffung?

Der Klamottenkauf vorgestern. Vom Weihnachtsgeld. War aber auch nicht so besonders teuer.

15. Das leckerste Essen?

Ohje, das wird schwer. Ich schwanke zwischen J.'s selbstgemachten Käsespätzle, seiner apulischen Zwiebelpizza und dem, ebenfalls selbstgemachten, Pesto.

16. Das beeindruckendste Buch?

Wenn auch noch nicht ganz gelesen: O.g. „Tiere essen.“

17. Der ergreifendste Film?

„Blood Tea And Red String“ fand ich toll und verstörend, aber „ergreifend“ ist jetzt nicht so das richtige Wort.

18. Die beste CD?

Die „Me(e)hr Vorfreude“- CDs von J. Eine für jeden Monat des kommenden Jahres, bis zum September, denn dann geht’s nach Langem endlich mal wieder in den Urlaub, ans Meer.
Zugleich wird das auch unser bisher längster Urlaub zu zweit.

19. Das schönste Konzert?

The Divine Comedy.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?

Mit J. Und notgedrungenermaßen auch mit dem Kater.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?

Die meisten schönen Momente hatte ich wohl zusammen mit J.

22. 2010 zum ersten Mal getan?

Weihnachtsgeld entgegengenommen und bezahlten Urlaub gehabt.

23. 2010 nach langer Zeit wieder getan?

In die Sauna gegangen, im Vergleich zum Vorjahr waren wir da dieses Jahr lächerlich selten.

24. Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?

Den Verlust des Studienplatzes und den ganzen damit verbundenen Ärger und den blöden Job im Sommer (wenn ich dafür einen besseren gehabt hätte).

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Dass mit Anfang dreißig ein Kind zu bekommen ein klasse Alter ist.

26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Zusammenfassend wohl all die selbstgenähten Sachen, die ich in diesem Jahr erstmalig mit meiner vom letzten Weihnachtsgeld erworbenen Nähmaschine genäht habe.

27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Eigentlich möchte ich da alles nennen, was ich von meiner Familie und meinen Freunden bekommen habe. Aber besonders denke ich da gerade an die Karte aus der Zukunft, die J. mir von unserem Zeltplatz im September 2011 geschickt hat und die gleichzeitig der Geschenkgutschein für unsere Reise im Sommer ist.

28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

Und schon wieder J. Es ist nicht nur ein Satz, sondern all das, was er zu mir nachts um drei am Telefon gesagt hat, als er völlig betrunken und ohne mich bei seiner Schwester in M. auf deren Geburtstagsparty war.
Das war seine bisher mit Abstand schönste Liebeserklärung, bei der wir beide geweint haben, welche ich mir in letzter Zeit immer wieder in Erinnerung rufe.

29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Mit einer solchen Liebeserklärung wie bei Frage 29 kann ich hier leider nicht aufwarten, aber vielleicht die kleinen Liebesbeweise, die ich im Alltag antrete.

30. Dein Wort des Jahres?

Herzenspuppelchen (gerade wiederentdeckt und damit schöne Kindheitserinnerungen verbunden).

31. Dein Unwort des Jahres?

Wutbürger.

32. Deine Lieblingsblogs des Jahres?


33. Zum Vergleich: Verlinke Dein Stöckchen vom vorigen Jahr!

Gibt’s nicht, nächstes Jahr.


Montag, 20. Dezember 2010

Montag.

Die nächsten Tage bis zum Heiligen Abend sind vollgestopft mit Weihnachtserledigungen. Da will noch eine Eule für's Wichtelpäckchen genäht werden, die Plätzchen dafür sind auch noch in der Mache, eine Wärmflaschenhülle ist noch zu nähen und zwei, drei kleinere Geschenke zu kaufen.
Überdies sind ja nun noch keine Ferien, das bedeutet, die nächsten drei Tage noch Uni und nachmittags arbeiten. Mal sehen, wie ich das alles auf die Kette kriege.

Heute hätte ich beinahe die reinste Odyssee erlebt, wenn, ja wenn es da nicht diese tolle Seite im Internet gäbe, auf der man den gewünschten Startbahnhof eintragen und sich alle von dort abfahrenden Züge inklusive Verspätungen auflisten lassen kann.
So konnte ich dann schon im Büro (welches dank mal wieder defekter Heizung heute allerdings auch keine Höhle der Behaglichkeit war) sehen, dass Heimatzug Nr. Eins 100 Minuten Verspätung hatte und Nr. Zwei 60 Minuten. Nr. Drei fiel komplett aus, und bei Nr. Vier hatte ich dann mit nur 15 Minuten Verspätung endlich eine reelle Chance, nicht auf dem Bahnhofswartebänkchen festzufrieren.

Nun müssen wir gleich noch in die Stadt, welche seit Anbeginn meiner Erinnerung noch nie auch nur annähernd so zugeschneit war. Am Bahnhof türmen sich drei Meter hohe Schneewände (dafür kommen die Busse in den Schneisen einigermaßen durch), und auch auf den Gehwegen steht man überall bis über die Wade im Schnee. Ich finde das super und freue mich über immer strammer werdende Unterschenkel dank täglichen Schneewatens. :)

Die letzte Nacht war kurz, und so werde ich heute nach Einkauf und Backorgie ausnahmsweise mal so richtig schön früh ins Bett klettern, und mir von dort vor dem Einschlafen noch ein bißchen die dick eingeschneiten Tannenwipfel vorm Fenster anschauen. Denn leider wird es übermorgen tauen.